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Schneeblumen-Gedenkweg
Am Abend des 13. April 1945 wurden ca. 1 500 gefangene Frauen des KZ-Außenlagers von Buchenwald am Wolfswinkel in Markkleeberg durch die Randbezirke Leipzigs in Richtung Theresienstadt auf den Todesmarsch geschickt. Viele der ca. 1 250 ungarischen Jüdinnen und ca. 250 französischen Gefangenen überlebten den Marsch nicht. 70 Jahre danach wollen wir einladen, den ersten Teil des Weges gemeinsam zu gehen, um sowohl an die Menschen zu erinnern, die Opfer der Greultaten des Nationalsoziaimus wurden, als auch um uns im Heute die Folgen von Ausgrenzung und Rassismus bewusst zu machen. Am Rande es Wedges werden die Namen aller 1500 Gefangene verlesen. Außerdem wird Musik erklingen und es werden Texte rezitiert, die den Frauen im Lager wichtig waren. Zum Abschluss des Gedenkweges, werden auf dem Gelände der „Scheune“ in Stötteritz zum Andenken an die Frauen Kerzen angezündet, Steine (nach jüdischer Tradition) und Blumen niedergelegt. Der Rabbiner der israelitischen Religionsgemeinde Leipzig, Zsolt Balla, wird singen. Veranstalter: Flügelschlag e.V. und Notenspur Förderverein e.V. Partner: Kulturbahnhof e.V., Ariowitsch-Haus e.V., Institut francais Leipzig Termin: 13. April 2015, Beginn: 19.00 Uhr Dauer: ca. 3,5 Stunden, auch Teilabschnitte sind möglich Treffpunkt: Am Wolfswinkel / Equipagenweg in Markkleeberg Ende: gegen 22.30 Uhr in der "Scheune" in Stötteritz |
Für die Installation „WORAN SIE SICH ERINNERN“ wurden vier LeipzigerInnen zu ihren Lebensgeschichten und persönlichen Erinnerungen befragt. Geboren zwischen 1928 und 1931 sind sie mit dem Nationalsozialismus aufgewachsen und auf unterschiedliche Weise durch diesen geprägt. Im Mittelpunkt der vier Erzählungen stehen zum Einen die Themen Solidarität und politischer Widerstand, die für die ZeitzeugInnen eine tragende Rolle spielen, wenn sie über ihren familiären und politischen Hintergrund, die Zeit des NS, des Zweiten Weltkriegs und die des Holocaust sprechen. Zum Anderen zeigt sich anhand der aufgezeichneten Erinnerungen, wie stark sich das Kriegsende und die Zeit der Neuorientierung nach 1945 in die Biografien der damals jugendlichen Menschen eingeschrieben haben.
Darüber hinaus wurde in den gemeinsamen Gesprächen auch der Frage nach dem Erinnern und dem Gedenken an die Opfer des NS nachgegangen und über Ideen, Vorstellungen und Wünsche für zukünftige Erinnerungskulturen diskutiert. Eingebettet in eine installative Anordnung zeigen Luise Marbach und Susanne Knoll im Pöge-Haus Ausschnitte aus den Videointerviews und laden zur Auseinandersetzung und Diskussion über das Erinnern, die Rolle der ZeitzeugInnen und die Möglichkeiten der Kunst im Kontext gegenwärtiger Erinnerungskulturen ein. Mitarbeit: Kathrin Lemcke, Carola Rodríguez Sanchez, Stefanie Schröder, Johannes Krause, Nils Nadrowski, Franziska Stübgen |
29.11. bis 11.12.2014 | Pöge-Haus e.V. | Hedwigstraße 20 | 04315 Leipzig (Ost)
Sa 29.11.14, 18 Uhr Eröffnung 19 Uhr Diskussion "Formen der Erinnerungskultur in Leipzig. Perspektiven und Ansätze für ein zeitgemäßes Gedenken" mit Anja Neubert - Historikerin und wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichtsdidaktik an der Uni Leipzig Luise Schröder - Bildende Künstlerin Mandy Gehrt - Kulturbahnhof e.V. Moderation: Michael Nicolai - Radio Corax Halle Mi 3.12.14 19 Uhr Filmschau „vierte generation singular perfekt“ von Kathrin Lemcke anschließend Gespräch über familienbiografische Auseinandersetzungen mit NS und Holocaust im Feld der Kunst Do 11.12.14 Finnisage 16 Uhr Gespräch mit ZeitzeugInnen bei Kaffee und Kuchen Im Anschluss Ausklang bei Musik und Sekt Das Projekt wird vom Kulturbahnhof e.V. organisiert und veranstaltet, vom VVN-BdA Leipzig unterstützt und von der Stadt Leipzig gefördert. |
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Die künstlerische Arbeit ver_GEGENWÄRTIGEN von Luise Schröder versucht die Erinnerung an das ehemalige Außenlager zwischen Flößberg und Beucha und den damit verbundenen Teil der deutschen Geschichte der Region ins Gedächtnis zu rufen und ihn wieder im Bewusstsein zu verankern.
An der Landstrasse zwischen Flößberg und Beucha befand sich zwischen November 1944 und April 1945 ein Konzentrationslager. Hier sollten im Auftrag der Hugo-Schneider-AG (HASAG) Sprengköpfe für Panzerfäuste von ca. 1900 vorwiegend jüdischen Häftlingen hergestellt werden. Die Lebens-und Arbeitsbedingungen im Lager waren unmenschlich und extrem hart. Viele der Häftlinge starben aufgrund dieser Bedingungen im Lager oder aber an den Folgen der brutalen Misshandlungen durch die Aufseher. Die sieben, von der Künstlerin angefertigten, lebensgroßen Bildtafeln bestehen aus partiell übermalten Fotografen, die als künstlerische Hinweis- und Gedenkmonumente im öffentlichen Raum fungieren. Sie sind in Zusammenarbeit mit Bewohner_innen aus Flößberg und Beucha entstanden. Die Personen auf den Bildtafeln zeigen auf etwas nicht Sichtbares im Bildhintergrund und verweisen damit über die Bilder hinaus auf den heute fast unsichtbaren ehemaligen Standort des Lagers und den noch vorhandenen jüdischen Friedhof im Wald an der Landstrasse zwischen Flößberg und Beucha. Die künstlerische Arbeit ver_GEGENWÄRTIGEN von Luise Schröder wurde im Rahmen des Projektes Die Zukunft des Vergangenen 2012 konzipiert und konnte nun mithilfe der Förderung des Bundesprogrammes „Toleranz Fördern – Kompetent stärken“, dem Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen – Für Demokratie und Toleranz“, sowie dem Landkreis Leipzig für den öffentlichen Raum realisiert werden. |
15. Februar 2014, 15 Uhr
Fußgängerüberweg an der B 176, Ortsmitte, Strasse des Friedens/ Ecke Schulweg, 04651 Eulatal (Flößberg) In Anwesenheit der Künstlerin, der Initiative Flößberg gedenkt und Vertreter_innen des Kulturbahnhof Markkleeberg e.V. Zur Eröfnung spricht Herr Wolfgang Heidrich (Geschichtswerkstatt Flößberg e.V.). |
18. Februar 2014, 19 Uhr
Informationsveranstaltung zum Projekt Landgasthof Flößberg, Strasse des Friedens 30, 04651 Eulatal (Flößberg) in Anwesenheit der Künstlerin, Interessierte sind sehr herzlich eingeladen um über das Projekt zu diskutieren |
Der Kulturbahnhof e.V. befasst sich seit 2012 mit dem Thema der Erinnerungskultur und der didaktisch aufbereiteten Vermittlung der NS Geschichte im Landkreis Leipzig. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir über verschiedene theoretische und praktische Aspekte der Erinnerungskultur und -pädagogik diskutieren und dabei der Frage nachgehen, welche Bedarfe und Konzepte speziell für den ländlichen Raum existieren und wie eine zeitgemäße Form der Erinnerungspädagogik aussehen sollte.
Wir beginnen mit einem einführender Vortrag von Anja Neubert (Geschichtsdidaktik der Universität Leipzig). Danach finden zwei Workshops statt. Interessenten können sich gern bei uns melden, unter: [email protected] |
Datum: Samstag, 16. November 2013, Ort: Jugendclub „Spinne“, Spinnereistraße 32, 04416 Markkleeberg
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